

„BÖHMETAL WIRD SMART?“
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Was ist der nationale
Smart-Meter-Rollout?
Der englische Begriff „Smart Meter“ wird im
deutschenGesetz nicht verwendet. Stattdessen
unterscheidet man hier zwischen „modernen
Messeinrichtungen“ und „intelligenten Mess-
systemen“. ModerneMesseinrichtungen erhal-
ten alle Stromkunden bis zu einem Verbrauch
von 6.000 kWh pro Kalenderjahr, Kunden mit
einemVerbrauch über 6.000 kWh erhalten da-
gegen ein intelligentes Messsystem.
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Was sind moderne
Messeinrichtungen (mM)?
Bei modernen Messeinrichtungen handelt es
sich um digitale Stromzähler, die über ein Dis-
play verfügen, auf dem der aktuelle Stromver-
brauch sowie die tages-, wochen-, monats- und
jahresbezogenen Verbrauchswerte der letzten
zwei Jahre stehen. ModerneMesseinrichtungen
sind nicht fernausgelesen, einemanuelle Able-
sung ist hier auch weiterhin erforderlich.
Die modernen Messeinrichtungen werden für
alle Kunden, die nicht bereits mit einem intel-
ligenten Messsystem ausgestattet werden, ab
Beginn des Rollouts verpflichtend. Das Umrüs-
tungsfenster für den Netzbetreiber beträgt
16 Jahre bis zum Jahr 2032.
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Was sind Intelligente
Messsysteme (iMSys)?
ImGegensatz zumodernenMesseinrichtungen,
die lediglich den neuen, elektronischen Zähler
beschreiben, werden intelligenteMesssysteme
um sogenannte Gateways erweitert. Das Gate-
way dient als Kommunikationsmodul und sorgt
für die gesicherte Übertragung der Daten.
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Warumfindet
der Rollout statt?
In demvomdeutschenBundestag am23.06.2016
verabschiedetenGesetz zur Digitalisierung der
EnergiewendewurdendieRahmenbedingungen
bekannt gegeben, die für die Einführung intel-
ligenter Messsysteme gelten werden.
DesWeiteren steht Deutschland vor einer Neu-
ausrichtung des Energiemarktes. Zentrale Her-
ausforderung unserer Stromnetze ist es nicht
nur, Ihnen jederzeit Strom in ausreichender
Menge zur Verfügung zu stellen, sondern dabei
Bis Ende 2032 sieht der Gesetzgeber den flächendeckenden Einbau von
STROMZÄHLERN
mit intelligenter Messtechnik in allen deutschen Haushalten und Gewerbebetrieben vor.
Deutschland ist damit Teil des europäischen Projektes zur Umsetzung der Energiewende.
auch ein Gleichgewicht zwischen Einspeisung
und Verbrauch zuwahren. Ein Stromnetz funk-
tioniert nur, wenn immer ungefähr so viel Strom
eingespeist wie verbraucht wird. Mit der Zu-
nahme der Nutzung regenerativer Energien,
etwa aus Sonne und Wind, ist dies nicht mehr
so einfach möglich. Strom wird erzeugt, wenn
der Wind weht oder die Sonne scheint, unab-
hängig davon, ob zumgleichen Zeitpunkt eine
entsprechende Nachfrage besteht oder nicht.
UmdieseHerausforderungmeistern zu können,
muss unser Stromnetz intelligenter werden.
Die Einführung intelligenter Stromzähler ist
ein Baustein auf dem Weg zum intelligenten
Stromnetz der Zukunft, dem sogenannten
„Smart Grid“.
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Bekommt jeder in Deutschland
ein intelligentes Messsystem oder
moderne Messeinrichtungen?
Jeder in Deutschland bekommt bis spätestens
2032 eine moderne Messeinrichtung oder ein
intelligentes Messsystem. Dies ist vomGesetz-
geber im „Gesetz zur Digitalisierung der
Energiewende“ geregelt, das im
September 2016 in Kraft getreten ist.
Nach und nach
werden die
bekannten
schwarzen
Zählerkästen
ersetzt.
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Wie sicher sind
die neuen Zähler?
Die neuen Zähler sind sehr sicher! Das Gateway
des „intelligentenMesssystems“ wird vomBun-
desamt für Sicherheit in der Informationstech-
nik nach dem sogenannten „BSI Schutzprofil“
zertifiziert.
Die Fragen beantwortete
Dirk Löffler. Der Techniker ist
bei den Stadtwerken Böhmetal
unter anderem verantwortlich für
die Einführung der modernen Mess-
einrichtungen und der intelligenten
Messsysteme. Haben Sie Fragen zu
diesem Themenkomplex? Dann wenden
Sie sich an die Stadtwerke. Wir helfen
Ihnen weiter!
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Foto: Udo Kasten
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