7
betrüger unterwegs
Ein vorgezeigter (falscher) Stadtwerke-Ausweis, eine Zu-
sammenarbeit mit den Stadtwerken oder sogar die Nachfol-
ge der Stadtwerke – das sind die bevorzugten „Eintrittskar-
ten“, mit denen Haustürverkäufer und Anrufer regelmäßig auf
Kundenfang gehen. An der Haustür wird – mit energischem
bis aggressivem Auftreten – eine Unterschrift unter einen
neuen Liefervertrag angestrebt. Am Telefon reichen bereits
Angaben zum Zähler und zu den persönlichen Bankdaten für
einen ungewollten Versorgerwechsel.
Die Stadtwerke distanzieren sich von diesen Geschäfts-
methoden und warnen immer wieder und sehr eindringlich
vor einer Unterschrift an der Haustür oder der Preisgabe
persönlicher Daten am Telefon.
Betroffene können sich mit den Stadtwerken in Verbindung
setzen: Telefon
05161 6001-318
. Eventuell kann ein unge-
wollter Versorgerwechsel noch verhindert werden. Nach
Ablauf einer 14-tägigen Widerrufsfrist sind Haustürgeschäfte
rechtsverbindlich. Schnelles Handeln ist daher notwendig.
Vorsicht Falle
Trickdiebe treten bevorzugt zu zweit auf und geben sich als
Monteure oder Techniker der Stadtwerke, der Feuerwehr
oder des Bauhofs aus. Gelangen sie unter einem Vorwand in
die Wohnung, lenkt eine Person die Bewohner ab, die ande-
re Person sucht und entwendet in kürzester Zeit Bargeld und
Wertgegenstände.
Unerwünschte Besuche von Haustürverkäufern und – gesetzlich verbotene – nicht vereinbarte Telefon-
anrufe zum Thema Strom- und Gasversorgung wollen in den allermeisten Fällen nur eins: Ihr Geld!
Bestens geschützt
Rauchmelder schlagen schon bei gerin-
gen Rauchpartikeln in der Luft Alarm.
Die kleinen Lebensretter kosten wenig
und gehören in jede Wohnung. Wenn
Menschen bei einem Feuer zu Scha-
den kommen, überrascht es sie meist
im Schlaf. Nachts schläft auch der Ge-
ruchssinn, giftigen Brandrauch nimmt
die Nase nicht wahr. Die Ohren hö-
ren aber den eindringlichen Warnton
eines automatischen Brandmelders, der
selbst aus dem Tiefschlaf weckt. In Nie-
dersachsen sind Rauchmelder seit Ende
2015 Pflicht. Mieter sollten ihren Ver-
mieter ansprechen, für den Einbau ist
der Wohnungseigentümer verantwort-
lich. Die Kosten für Geräte und Instal-
lation kann der Vermieter auf die Miete
umlegen.
Günstige Lebensretter
Gute Rauchmelder gibt es bereits
ab zehn Euro. Sie gehören in jeden
Wohnraum, besonders in Kinder- und
Schlafzimmer sowie Flure, die als Ret-
tungswege dienen. Die meisten Rauch-
melder arbeiten mit
einer 9-Volt-Blockbat-
terie. Akkus eignen sich
nicht, weil sie schlagartig
den letzten Rest Energie
verlieren. Batterien entlee-
ren sich gleichmäßig bis zum
Schluss, der Rauchmelder zeigt per
Ton, wann sie gewechselt werden müs-
sen. Die Geräte sollten öfter abgestaubt
werden. Ein regelmäßiger Druck auf die
Prüftaste stellt sicher, dass die Brand-
melder einwandfrei arbeiten.
Foto: fotolia - Dan Race
Drücker und Trickdiebe werden immer dreister
Klingelt
’
s bei Ihnen?